Weihnachtskrippen aus Holz bemalt und geschnitzt
Woher stammt der Brauch der Weihnachtskrippe?
Der Heilige Franz von Assisi schien nachhaltig beeindruckt zu sein von dem Futtertrog, der zum Kinderbett für Gottes Sohn wurde. Denn der Mann, der auch Franziskus genannt wurde, baute im Jahr 1291 in einem italienischen Waldkloster die erste Weihnachtskrippe zur Zierde auf und ergänzte sie mit den Stalltieren Ochse und Esel. Franziskus, der in Jesu Christi das absolute Vorbild sah und im weiteren Verlauf selbst als Heiliger verehrt wurde, setzte damit ein Zeichen und einen Maßstab. Denn im Verlauf der Jahrhunderte folgten weitere katholische Gotteshäuser in ganz Europa seinem Vorbild und bauten ebenfalls das weihnachtliche Szenario nach.
Weihnachtskrippen aus Holz - Eine heilige und lange Tradition
400 Jahre gingen ins Land, bis schließlich von Südtiroler Bergbauern von dieser Tradition hörten und sie adaptiert. Im Winter begannen sie damit, Krippen aus Holz zu fertigen. Nicht nur das; auch sie bauten die Figuren nach dem Vorbild der weihnachtlichen Geburt und sparten ebenfalls die Tiere nicht aus.
Damit erhielt die Weihnachtskrippe das erste Mal Einzug in private Haushalte, die der Tradition in besonderem Maße Ausdruck verlieh. Inzwischen gehört das gemeinsame Aufstellen von Weihnachtskrippen genauso zur Tradition und wird, wie das Schmücken des Weihnachtsbaumes, regelrecht zelebriert.
Auch heute noch sind die Weihnachtskrippen aus dem Grödnertal weltbekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Einer dieser Holzschnitzer war Johann Dominik Mahlknecht. Bereits als Kind lernte er, wunderschöne Bilder zu schnitzen.
Im frühen 19. Jahrhundert entdeckte sein Vater das Talent seines Sohnes und entsandte ihn zu den besten Schnitzern im Umkreis, um seine Fähigkeiten noch besser fördern zu können. Dort sollte er alles über das Handwerk lernen. Nach der Ausbildung zog es Dominik Mahlknecht westwärts: Er wanderte nach Frankreich aus, um sich dort vollends auf sein Handwerk zu konzentrieren. Leidenschaft und Können schossen mit den gemachten Erfahrungen in die Höhe.
Und wo war schon seit jeher ein guter Anlaufpunkt, um sich künstlerisch zu betätigen? In Paris. In der französischen Hauptstadt wollte Dominik Mahlknecht seinen Durst nach großer Kunst stillen. Das Geld für die Reise in die Metropole war knapp, doch es reichte aus. Und das Glück war dem jungen Mann hold. Er freundete sich mit einem namhaften Künstler an, der ihn nach und nach mit immer mehr Aufträgen versorgte. Dominik Mahlknecht erfreute sich zunehmender Bekanntheit, die ihm den Weg in die Unabhängigkeit ebnete. Doch die Krönung sollte erst noch folgen: Als der Holzkünstler für den französischen König Karl X. individuelle Holzschnitzereien anfertigt, ist der Herrscher aus dem Häuschen. Das Werk gefällt dem König so sehr, dass er Dominik Mahlknecht zum „Bildhauer seiner Königlichen Hoheit“ ernennt.
Auch Dominik Mahlknechts Nachfahre Luis ist handwerklich geschickt und tritt schon früh in die Fußstapfen seines Vaters. Zusätzlich zur Holzgestaltung macht sich der Künstler einen Namen als Maler. Seine Begabung führt so weit, dass er andere Malerinnen und Maler unterrichtet. In den 1950er-Jahren spezialisierte er sich auf Lasieren mit Ölfarbe. Diese Art und Weise, holzgeschnitzte Figuren zu veredeln, galt zu dieser Zeit als einzigartig. 1969 gründet Sohn Peter mit seiner Ehefrau das Unternehmen PEMA, das sich noch heute im Familienbesitz befindet. Die Firmenphilosophie besagt: Das wirklich Schöne soll versinnbildlicht und damit Freude weitergegeben werden.
Der große Unterschied zwischen handgemachten Weihnachtskrippen
aus Holz und Massenproduktionen aus Plastik
Der Nachbau der weihnachtlichen Krippe aus Holz wurde zur Tradition, die viele Jahrhunderte anhielt. Erst zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts kam ein neuer Rohstoff auf den Markt: Plastik. Ein Kunststoff, dem Industrie und Handwerk ausgezeichnete Produkteigenschaften zuschreiben: Flexibel, leicht im Gewicht und einfach in der Verarbeitung. Allerdings, und das ist nicht neu, ist Plastik eine ernstzunehmende Belastung für die Natur. Denn die Plastikherstellung benötigt einerseits enorme Ressourcen: Vor allem Erdöl und Wasser sind in gigantischen Mengen erforderlich, um die Endprodukte herstellen zu können. Sind sie andererseits dann einmal produziert, wird es schwer, die Stoffe wieder loszuwerden. Viele Millionen Tonnen Plastik verteilen sich inzwischen in den Weltmeeren. Und dort werden sie auch noch eine ganze Weile bleiben. Es ist die Rede davon, dass eine einzige Plastikflasche 450 Jahre benötigt, um zersetzt zu werden. Vielleicht noch ein Gedanke, um sich das Ganze besser vorstellen zu können: Hätte Martin Luther, nachdem er 1517 seine 95 Thesen an die Schlosskirche Wittenberg nagelte, einen großen Schluck Wasser aus einer Plastikflasche genommen und das Trinkgefäß danach entsorgt, hätte es sich erst im Jahr 1967 aufgelöst. Auch die gesundheitlichen Nachteile bei der dauerhaften Verwendung von Plastik wurden durch einschlägige Studien belegt. So wundert es nicht, dass Supermärkte Tragetaschen aus Plastik aus ihrem Sortiment verbannen. Zurück zu den Krippenfiguren: Mit Blick auf die Herstellungsweise und den Preis, den die Umwelt dafür bezahlen muss, gehören Krippenfiguren und generell Figuren, die aus Plastik hergestellt werden, aus ökologischer Sicht zur zweiten Wahl. Der nachwachsende Rohstoff Holz hingegen zeichnet sich für die nachhaltige Produktion von Krippen aus. Das Material ist ein echtes Naturgut und kann dementsprechend auch unbedenklich wieder zurück in die Natur gegeben werden. Während der Produktion eines Plastikkrippen-Ensembles in der Hauptsache ein einmaliger Designentwurf vorausging, der die Duplikation der Massenware am laufenden Band ermöglicht, ist jede handbemalte Krippe aus Holz immer ein Unikat. Die Künstlerinnen nehmen sich den Holzrohling vor und geben ihm mit Pinsel und Farbe den persönlichen Anstrich. So entsteht aus Bergahornholz das, was Sammlerherzen höherschlagen lässt.
Wann sollte die Krippe samt Krippenfiguren aufgestellt und wann abgebaut werden?
Traditionell stellen Familien die Weihnachtskrippe aus Holz kurz vor Weihnachten auf. Bei anderen wiederum hat sich der Brauch etabliert, schon am Totensonntag, nämlich Ende November, das Haus weihnachtlich zu dekorieren. Entweder erfolgt das Aufstellen der Krippenfiguren zeitlich versetzt und berücksichtigt chronologisch die Geschehnisse und das jeweilige Erscheinen der Akteure. Dies kann dabei helfen, die Wartezeit bis zum Fest zu verkürzen bzw. zu versüßen. Wer nicht so lange warten kann oder will, entscheidet sich für Variante Zwei: Alle Figuren werden unmittelbar aufgestellt. Somit kann man sich länger an ihnen erfreuen. Der wichtigste Bestandteil des Krippenspiels ist und bleibt das Jesuskind in seiner Krippe. Neben ihm stehen – wachend – seine Eltern Maria und Josef. Um die Weihnachtsgeschichte abzubilden, sollte die Szene in einer Stallumgebung dargestellt werden. Ochse und Esel verdeutlichen die ärmliche Umgebung, in der Maria ihren Sohn gebar. Oft werden ebenso die Hirten mit ihren Schafen gezeigt, die sich der Stallung näherten, nachdem die Geburt Jesu in der Heiligen Nacht von Engel Gabriel verkündet wurde. Der Stern über Bethlehem führte sie schließlich ans Ziel. Wer der originalgetreuen Weihnachtskrippenszenerie nahekommen möchte, hat viele Gelegenheiten dazu. Denn bis zu 300 Figuren sind erforderlich, um das gesamte Schauspiel abzubilden. Und wer es beispielsweise ganz genau nimmt, stellt erst am 6. Januar die drei heiligen Könige Caspar, Melchior und Balthasar auf. Einen Tag später endet die Weihnachtszeit und die Weihnachtskrippen werden abgebaut und für das nächste Weihnachtsfest verstaut.
Tipp: Achten Sie auf die Krippenserie und deren Größe beim Kauf von Krippenfiguren
Hannah möchte ihrer Berliner Freundin Linda in diesem Jahr ein ganz besonders schönes Weihnachtsgeschenk machen. Also schlendert sie durch mehrere Einkaufszentren und sucht etwas Besonderes. Doch irgendwie findet sie nicht das Passende. Also entscheidet Hannah sich dazu, ihre Suche ins Internet zu verlegen. Sie durchstöbert Webseite für Webseite und Onlineshop nach Onlineshop und landet plötzlich bei einem Anbieter für Weihnachtskrippen. Die Auswahl an Weihnachtskrippen und Krippenfiguren aus Holz in allen erdenklichen Formen, Größen und Farben ist enorm und spricht die Suchende an. “Das könnte Linda gefallen”, denkt sich Hannah und sieht Modelle aus Holz, Kunstharz und Ton. Weil Linda neuerdings Handarbeiten bevorzugt, umweltbewusst lebt und überwiegend in regionalen Läden einkauft, entscheidet sich Hannah dafür, ihr eine Weihnachtskrippe aus Holz zu schenken. Doch welche nur? Bei einer solch großen Auswahl fällt es nicht leicht, das passende Modell zu finden. Linda lebt mit ihrem Freund in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in Berlin-Friedrichshain. Eine traditionelle Weihnachtskrippe aus dem Alpenland wäre in ihrer Wohnung vermutlich deplatziert. Oder? Hannah sucht weiter und wird schließlich auf eine Weihnachtskrippe in schlichtem Design mit sanften Wüstensandtönen aufmerksam. “Jawoll, diese passt zu Linda. Wäre nur noch die Frage der Figurengröße zu klären.” Hannah überlegt weiter. “Lindas Zuhause ist mit 40 Quadratmetern recht klein. Vermutlich wäre ein Set mit 30 cm großen Figuren zu viel des Guten. Lediglich das Wohnzimmer, das auch gleichzeitig das Esszimmer ist, würde sich für das Aufstellen der Weihnachtskrippe eignen. In der kleinen Küche könnte das Szenario nicht zur Geltung kommen und im Schlafzimmer erst recht nicht.” Hannah grübelt und entscheidet sich schließlich für eine moderne Krippe mit den Basisfiguren in einer Größe von 10 cm. “Diese finden im Wohnzimmer überall Platz und sollten Linda viel Freude bereiten”, denkt sich Hannah und klickt den Bestell-Button. Als sie den Kauf getätigt hat, reibt sie sich zufrieden die Hände: “Eine Weihnachtskrippe zum Weihnachtsfest. Das ist ein Geschenk nach meinem Geschmack.”